Besuch am 20.06.2022 beim Gesundheitsminister Johannes Rauch in Wien
Begleitet wurden sie von Schuldirektor Gerald Hörzer MSc, von der Leiterin des Referates Gesundheitsberufe Dr. Karin Pesl-Ulm (Land Stmk.), von Dr. Heidi Zikulnig (Land Stmk.) und Karin Rodler-Heigl MBA MSc (Bildungszentrum Ost Graz).
„Ich bin beeindruckt von diesen engagierten jungen Menschen"
Das postete Bundesminister Rauch nach dem Besuch einer Delegation von SchülerInnen und Schülern des Bildungszentrums für Pflege und Gesundheit Ost in Graz sowie der Abteilung 8 Gesundheit und Pflege. Gemeinsam mit der Generalsekretärin Ines Stilling hat sich der Bundesminister Zeit für die Fragen genommen. Viele Punkte wurden angesprochen, z.B. die Anerkennung und gesellschaftliche Wertschätzung der Arbeit, Unterstützung um den Pflegekräftemangel zu lösen, finanzielle Verbesserungsmöglichkeiten in der Ausbildung und Anpassung des Kompetenzkataloges und auch über die europaweite Anerkennung der Qualifikationen. Aber auch das Schöne dieses Berufs wurde von einer Schülerin festgehalten: „Man bekommt in der Pflege viel zurück von Patient*innen, Klient*innen und Bewohner*innen - das gefällt mir sehr, ich habe meine Entscheidung für diesen Beruf noch keinen einzigen Tag bereut."
Ihm sei bewusst, so der Minister, dass der Pflegeberuf in den letzten Jahren nicht gerade einladend gewirkt hat: „Vielen Dank für euren Einsatz - jetzt und auch später in eurem wichtigen Beruf!" Und er hat die Delegation aus der Steiermark nach der interessanten und intensiven Diskussion eingeladen, sich in einem Jahr wieder zu treffen, wenn weitere Schritte auf den Weg gebracht sind. Die Schülerinnen und Schüler hatten das Gefühl, dass auch sie als Auszubildende vom Bundesminister und seinem Team ernst genommen wurden und er - richtungsweisend für die Zukunft - für Verbesserungsvorschläge ein gutes Gehör hatte. Er habe sich sämtliche Kritikpunkte notiert und sämtliche Fragen sehr offen beantwortet und „er hat intensiv zugehört und vermittelte auch einen sehr interessierten Eindruck an unseren Anliegen", betonten Direktor Gerald Hörzer und die Leiterin des Referates Gesundheitsberufe in der Abteilung 8, Karin Pesl-Ulm.
Eingefädelt hat diesen Besuch Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, der vor einem Jahr die Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Graz besucht hat. Damals hat er die Ideen und Inputs nach Wien und Brüssel mitgenommen und hat versprochen, in Wien eine Diskussion mit Pflegeschüler*innen und dem Bundesminister zu organisieren. Diese Woche war der große Tag. Erster Programmpunkt war der Besuch im Haus der Europäischen Union. Bei der Fahrt nach Wien hatte man sich noch genau über die Institutionen vorinformiert und ein ausgeklügeltes EU-Quiz hat gezeigt, dass die Steirer*innen wirklich EU-fit sind. So konnte man bei der Diskussion mit Vertretern der EK und der Gesellschaft für Europapolitik wirklich „mitreden".
Selmayr betonte, wie wichtig es sei, miteinander im Gespräch zu bleiben, als Basis für Verbesserungen. „Auch die Europäische Kommission hat in den vergangenen Monaten sehr genau zugehört und sich ein Bild der Anliegen und Bedürfnisse von Pflegekräften gemacht. Und so wird die europäische Pflegestrategie, die wir im Herbst vorstellen werden, konkrete Maßnahmen zur Unterstützung des Pflegepersonals beinhalten - vor allem auch im Hinblick auf grenzüberschreitende Tätigkeiten", so der Leiter der EK in Wien.